Meine Geschichte

Meine eigene Reise begann in meiner Jugend. Zwischen 15 und 19 Jahren empfand ich das Leben als sehr unbefriedigend, die Gesellschaft als leere Hülle. Ich hatte keinen Sinn in meinem Leben und konnte auch in den konventionellen Ideen von Erfolg keinen finden.
Ich hatte über mehrere Jahre keinen bedeutungsvollen Kontakt mit Frauen. Ich war unglaublich schüchtern und wusste einfach nicht, wie ich auf eine gute Art in Kontakt mit anderen kommen sollte. Gleichzeitig war ich stark süchtig nach Pornografie.

Im damaligen Freundeskreis meiner ehemaligen Schulfreunde war ich zwar beliebt, hatte aber das Gefühl nicht wirklich authentisch zu sein. Ich zeigte mich nur mit einem kleinen Bestandteil der Dinge, die mich wirklich interessierten. Ich fühlte mich als Mitläufer ohne Selbstvertrauen. Ich trank viel zu viel, um meine sozialen Unzulänglichkeiten nicht wahrnehmen zu müssen. 

Erst mit achtzehn Jahren begann sich für mich etwas zu verändern, als ich nach einer Erfahrung mit psychedelischen Pilzen realisierte, dass es so nicht weitergehen konnte. Ich wurde mit meinen schlimmsten Ängsten konfrontiert und wusste: Ich muss etwas ändern! Ich musste für mein Leben Verantwortung übernehmen. 
Also begann ich mich mit den Themen der Persönlichkeitsentwicklung auseinanderzusetzen, las alles über Psychologie, was ich in die Hände kriegen konnte, begann zu meditieren und stellte mich meiner Porno-Sucht und den darunter liegenden Themen.

Nach zwei Jahren viel willentlicher Anstrengungen, hatte ich das Gefühl bereits an einem ganz anderen Punkt zu stehen. Allerdings war ich sozial fast komplett isoliert, nachdem ich meinen alten Freundeskreis verlassen hatte. 

Gleichzeitig war ich nun endlich in einer Beziehung, verstrickte mich dann über drei Jahre hinweg so tief in co-abhängigen Mustern, dass die Beziehung schlussendlich sehr unschön auseinanderging. 

Erst dann lernte ich die eigentlichen Tools kennen, die mir wirklich halfen an die Wurzel meiner Probleme zu gelangen und diese nachhaltig zu lösen. 

Durch Zufall lernte ich Circling kennen und entschied mich kurzerhand eine Ausbildung in Holland zu besuchen. 

Circling ermöglichte es mir, all das zuvor erworbene Wissen in der Verbindung mit anderen Menschen umzusetzen. Es erlaubte mir, die gewonnenen Einsichten wirklich zu verkörpern, und es nicht bei der theoretischen Erkenntnis zu belassen (die schlussendlich nichts bringt).

Ich begriff, dass die zwischenmenschliche Verbindung, der Ort ist, an dem sowohl die tiefsten Verletzungen und Traumas und die darauffolgenden Schutzstrategien entstehen, als auch der einzige Ort, an dem wirkliche, nachhaltige Heilung geschehen kann. 
Erfahrungen, die ich in meiner Kindheit in Beziehung zu Erwachsenen gemacht habe, prägten den grössten Teil meines Lebens im Erwachsenenalter. Gleichzeitig hatte ich als Erwachsener plötzlich die Möglichkeit, diese gesamte Geschichte umzuschreiben und mich aus diesen Reaktionen der Vergangenheit zu lösen. 

Plötzlich war ich wie befreit und beflügelt. Innerhalb kürzester Zeit lernte ich komplett neue Kreise von Menschen kennen und baute mir einen Freundeskreis auf, in dem ich mich lebendig und echt fühlte. Ich traf auf viele Gleichgesinnte, die meine Faszination für diese Arbeit und das menschliche Potenzial teilten und lebten.
Meine noch zuvor hartnäckigen Süchte traten einfach in den Hintergrund, wurden unwichtig. Meine sozialen Ängste wandelten sich in eine Selbstsicherheit, in der ich mich mit meiner Verletzlichkeit und ‚akwardness‘ zeigen und dadurch Nähe zu anderen erschaffen konnte.

Das, was zuvor als komisch betrachten wurde und was mich zum Aussenseiter machte, stellte sich plötzlich als Fähigkeiten heraus, die ich einsetzen konnte, um Gruppen zu leiten und Menschen zu begleiten.
Meine Einfühlsamkeit, die mich zuvor oft überwältigte und mich mit Weltschmerz erstarren liess, wurde nun zu einem wunderbaren Instrument, um Menschen wirklich zu sehen, zu hören und zu verstehen.

Meine Liebe zur Selbstentfaltung und Selbstverwirklichung hat sich aus meiner Erfahrung herausgeschält und war plötzlich offensichtlich. Ich hatte eine klare Ausrichtung gefunden. 

All dies konnte ich durch einen wichtigen Prozess erfahren, der sich über zwei Jahre hinweg erstreckte und in dem ich durch wunderbare Menschen und Mentoren begleitet und unterstützt wurde. Gerade Circling als auch die therapeutische Unterstützung durch Holistic Bodywork, NARM und IFS haben es mir ermöglicht mich selbst zu entfalten und über meine eigenen Grenzen hinauszuwachsen. 

Im gleichen Prozess will ich nun anderen Menschen begleiten. 
Deshalb leite ich Kurse und gebe individuelle Sessions, um die Tools, die tatsächlich funktionieren an möglichst viele Menschen weitergeben zu können.